Groß Klev
Groß Klev lag auf einem Höhenzug zwischen Kleiner und Großer Dhünn. Alte Ortsbezeichnungen lassen sich häufig auf einen früheren Besitzer oder die ursprüngliche Lage des Hofes zurückführen. Klev oder Kleve = Kliff ist eine gebräuchliche Bezeichnung für steile Abhänge oder Abrisse in der Landschaft. So kann die Lage hoch über der Dhünn als maßgeblich für den Ortsnamen angesehen werden.Klein Klev
Die Ortschaft Klein Klev musste nicht vollständig der Dhünntalsperre weichen. Der ehemalige Rittersitz lag zu beiden Seiten der Straße, die von Dabringhausen-Grunewald nach Kürten-Eisenkaul führte, auf einem Geländeabsatz hoch über der Kleinen Dhünn.Klevermühle
Die Klevermühle lag unterhalb von Klein Klev, ca. 400 m abseits der Kreisstraße, die von Dhünnenburg über Unterberg nach Dhünn-Neuenhaus führte. Sie wurde 1587 erbaut und gehörte 200 Jahre zum Rittergut Klein Klev.Dhünnenburg
Hier kam es im 15. Jh. zur Errichtung eines Adelssitzes. Dreihundert Meter aufwärts des Zusammenflusses von Großer und Kleiner Dhünn stand die „Dhünnenburg“. Sie wurde bereits um 1800 dem Erdboden gleich gemacht. Es kam zum Bau einer Pulvermühle, die 80 Jahre lang produzierte.Doktorsdhünn
Doktorsdhünn lag zu beiden Seiten der Straße, die von Eisenkaul nach Grunewald führte. Ursprünglich gehörte dieses Gebiet zum Rittersitz Dhünnenburg und wurde Mitte des 18 Jhs. an Dr. Brass verkauft, der hier ein Herrenhaus erbaute. Auf ihn ist der Name „Doktorsdhünn“ zurückzuführen.Kesselsdhünn
Kesselsdhünn lag in der Nähe des Einmündungsbereiches der von Plätzmühle bzw. Bechen kommenden Kreisstraße auf die von Grunewald nach Eisenkaul führende Landstraße.Hier wurde 1673 die erste Pulvermühle des Dhünntales erbaut. Zwei Herrenhäuser zeugten bis zuletzt von dem durch die Pulverherstellung erreichten Wohlstand.
Schirpendhünn
Schirpendhünn lag etwa 500 m westlich von Kesselsdhünn zu beiden Seiten der nach Plätzmühle führenden Kreisstraße. Ursprünglich gehörte der Hof zum großen Güterkomplex der von Bottlenberg. Mit 10 Wohneinheiten war es die größte Hofschaft im Dhünntal.Malsberg
Malsberg lag unweit von Schirpendhünn auf einer Anhöhe. Die Bewältigung des steil bergan führenden Weges war für Mensch und Tier mit einiger Anstrengung verbunden, wenn man die kleine Hofschaft erreichen wollte. Zur KarteSchaffeld
Fährt man die steil bergab führende frühere Kreisstraße 17 von Ketzbergerhöhe Richtung Dhünntal, so passiert man zuerst die Hofschaft Forthausen, bevor die Häuser von Schaffeld auftauchen.Von den zuletzt neun Häusern in Schaffeld mussten nur die vier südlichsten Gebäude dem Wasser weichen.
Werth
Werth war eine der kleinsten Hofschaften, die in den Wasserfluten versanken. Nur ein holpriger Weg führte zu den zwei Häusern, die über Jahrhunderte gegenüber von Plätzmühle in der überschwemmungsgefährdeten Talaue der Dhünn standen.Sondern
Sondern lag versteckt in einer typischen Quellmulde auf der rechten Seite der von Grünenbäumchen nach Plätzmühle führenden Kreisstraße. Es gehörte zu den Höfen, die aufgrund Ihrer Lage in der Wasserschutzzone 1 der Talsperre weichen mussten. Ein Haus blieb erhalten.Dahl
An der Straße von Grunewald nach Eisenkaul zweigte etwa nach einem Kilometer auf der linken Seite ein Fahrweg zur Hofschaft Dahl ab.Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine sehr alte Siedlung handelte, die in der Rodungszeit des Bergischen Landes entstanden ist.
Pilghausen
Pilghausen war die nördlichste Hofschaft, die vom Talsperrenbau unmittelbar betroffen war. Bis 1975 gehörte Pilghausen zur selbstständigen Gemeinde Dhünn. Von den sieben Häusern in Unterpilghausen mussten drei dem Wasser weichen. In Oberpilghausen war die Landwirtschaft der Familie Friese betroffen. Im 19. Jh. befand sich in Pilghausen ein Stahlhammer.Siebelsmühle
Siebelsmühle, unmittelbar an der Großen Dhünn gelegen, und zum Gemeindegebiet von Kürten gehörig, musste schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts der jetzigen Vorsperre Große Dhünn weichen.Sie gehörte seit „Urzeiten“ zum Fronhof, der auf der anderen Seite der Dhünn seinen Platz hatte. Durch die Ämtereinteilung Ende des 14. Jhs. wurden Hof und Mühle getrennt.